10.05.2010

Preis für Wissenschaft und Forschung

Grenzach. Diplom-Biologin Angela Queisser vom Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung der Universität Freiburg wurde von der ROMIUS Stiftung für ihre herausragenden wissenschaftlichen Forschungen zu den Telomererhaltungsmechanismen in Krebszellen mit dem Preis für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Dieser Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Telomere sind natürliche Chromosomenenden. Sie tragen zum Schutz und zur Stabilisierung der Chromosomen bei und fungieren gleichzeitig als biologische Uhr, denn mit ihrem Abbau setzt der Zelltod ein. In Krebszellen ist dieser Abbau unterbunden, daher wachsen die Zellen weiter. Hier wirkt das Enzym Telomerase, das die Telomere stetig neu regeneriert. Die Zelle wird so potenziell unsterblich.
„Angela Queisser hat mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass Telomerase als mögliches therapeutisches Ziel in der Krebstherapie Beachtung findet", erklärte Professor Dr. Oliver Opitz, Direktor des Tumorzentrums Freiburg, dessen Schwerpunkte die integrierte Versorgung von Krebspatienten sowie die Förderung von translationaler Krebsforschung sind. Die Ergebnisse der Wissenschaftlerin haben auch gezeigt, dass Krebszellen bei ausgeschalteter Telomerase einen alternativen Weg der Telomerregeneration einschlagen können. „Dies ist eine bedeutende Erkenntnis für weitere Forschungen zur Krebsentstehung und -behandlung", fuhr Prof. Opitz fort.

Das Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer - Comprehensive Cancer Center Freiburg (CCCF) versteht sich auf klinischer, wissenschaftlicher und struktureller Ebene als Koordinationsstelle der onkologischen Aktivitäten am Universitätsklinikum. Es steht für eine multidisziplinäre Betreuung von Tumorpatienten, in welche die Fachkompetenz aller an der Diagnostik und Therapie von onkologischen Erkrankungen beteiligten Disziplinen eingeht. Das Zentrum fördert und integriert zudem Grundlagen-, translationale und klinische Forschung, die zu innovativen Krebstherapien führen.

„In einer sehr aktuellen und weltweit durchgeführten Studie, die die Wirksamkeit von Avastin bei HER2-positiven Brustkrebspatienten in der Adjuvanz testet, arbeitet die Roche Pharma AG eng mit dem Tumorzentrum Ludwig Heilmeyer zusammen", beschreibt Dr. Wolfgang Dietrich, Leiter Geschäftsbereich Hämatologie/ Onkologie. „Schließlich ist es unser Ziel, Patientinnen mit malignen Tumoren nicht nur zu behandeln, sondern auch zu heilen", ergänzt Dr. Dietrich.


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